Der Autor
 
1911 in Breslau geboren, studierte Reinhart von Eichborn Staats- und Wirtschaftswissenschaften in Oxford, Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Breslau, München, Halle und Berlin. Als Berater und Dolmetscher der Deutschen Heraklith-AG begann er seine Laufbahn. Hier war er 1945 entscheidend am Zustandekommen des ersten vom internationalen Kontrollrat Berlin-Wien genehmigten Außenhandelsgeschäftes beteiligt. Als Rechtsanwalt, Abteilungsleiter der Kreditanstalt für Wiederaufbau, Generalbevollmächtigter einer Frankfurter Privatbank und danach der ersten deutschen Investmentgesellschaft und als Leiter der wirtschaftspolitischen Abteilung eines westdeutschen Großunternehmens hatte er immer aktiven Anteil am wirtschaftspolitischen Geschehen der Nachkriegszeit. Nach seiner Pensionierung konzentrierte er sich Anfang der siebziger Jahre voll auf sein Lebenswerk und brachte all sein Können und Wissen in die Erstellung und Vervollständigung seiner Wörterbücher ein. Eine Leistung, die er als Einzelner nur vollbringen konnte, weil er sich bis zu seinem Tode 1990 mehr als 45 Jahre lang intensiv mit der deutschen und englischen Sprache beschäftigt hat. Während seine Wörterbücher zuerst bei der Deutschen Verlagsanstalt in Stuttgart, später im ECON-Verlag, Düsseldorf, erschienen, erfüllte er sich im Alter von 64 Jahren einen Herzenswunsch und gründete 1975 den Siebenpunkt Verlag, der nun seit 25 Jahren alle seine Wörterbücher herausgibt.
 
Von Eichborn Siebenpunkt Verlag KG
 
Der Wunsch des Autors, seine Wirtschaftswörterbücher im eigenen Verlag zu publizieren, war die Konsequenz aus der Art und Weise, wie sie hergestellt wurden. Alle neu gesammelten Ausdrücke wurden vom Autor auf kleine Zettel geschrieben, von denen er ständig ein Päckchen bei sich trug. Sie wurden alphabetisch in flache Holzschubladen sortiert, zuerst englisch-deutsch, später deutsch-englisch. Durch den stetig schnell zunehmenden Wortschatz entstand eine „Datenbank“ von etwa 1 Million einzelnen Zetteln, deren Handhabung entsprechend aufwändig war. Es lag auf der Hand, dass neben seiner Ehefrau, seit 1945 mitarbeitend, im Laufe der Zeit auch fünf seiner sieben Kinder in die Arbeiten einbezogen wurden und sich dadurch das Taschengeld aufbesserten. Zur Drucklegung einer neuen Ausgabe mussten alle Eintragungen (= alle Zettel) mit Schreibmaschine auf DIN A4-Bogen abgeschrieben werden. Der Versuch, dies durch versierte Schreibkräfte durchführen zu lassen, scheiterte an einer enorm hohen Fehlerrate. Sie musste unter aufwändigsten Korrekturlesungen im Umbruch beseitigt werden, der auf Grundlage dieser Manuskriptvorlage – noch im Bleisatz – entstand. Eine Ursache hierfür war unter anderem auch die sehr persönliche Handschrift des Autors. Einige seiner Kinder übernahmen daher auch die Erstellung des Manuskriptes, da sie die Handschrift bestens entziffern und auch jederzeit nachfragen konnten – mit dem Ergebnis, dass sich die Fehlerrate um über 90% reduzierte. Die Idee, die Bücher nun auch selbst zu verlegen und an den Buchhandel auszuliefern, wurde 1975 durch die Gründung des Siebenpunkt Verlages (mit sieben Kindern als Kommanditisten) verwirklicht. Hier sind seitdem „DER MINI EICHBORN“, „DER KLEINE EICHBORN“, „DER GROSSE EICHBORN“ sowie „DIE SPRACHE UNSERER ZEIT“ erschienen. Alle diese neuen Ausgaben sind seither im Hause hergestellt worden. Von der Satzerstellung, über das Korrekturlesen bis zum Umbruch und der grafischen Gestaltung werden diese Arbeiten von Mitarbeitern ausgeführt, die seit über 25 Jahren auf diesem Gebiet tätig sind, wobei seit 1985 der Datenbestand mit Hilfe von Computern ständig überarbeitet, ergänzt und aktualisiert wird.

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